Sonntag, 5. April 2020

Gut gehütetes Atemgeheimnis – Ein trauriges Jubiläum und meine Sorge um die Einatmer unter uns


















Logopäden tun es. Physiotherapeuten tun es. Stimmtrainer tun es. Meister der fernöstlichen Kampfkunst und Leistungssportler tun es. Sänger und Berufssprecher auch – eine unvorstellbar große Zahl von Expertinnen und Experten, sie alle arbeiten nach einem Naturgesetz, das seit Jahrtausenden bereits in Kultur und Medizin der asiatischen Ländern bekannt ist.  Sie unterscheiden sich und ihre Kunden nach Einatmer und Ausatmer. 

Unzählige Veröffentlichungen, Bücher, Fachartikel etc. existieren zu diesem längst erfahrungswissenschaftlich bewiesenen Phänomen. Viele viele Menschen profitieren bereits davon, indem sie ausdauernder sprechen, leichter singen, einen stabilen Rücken haben, sich verträglicher ernähren, mehr Energie haben, jahrelange Schmerzen und Probleme los wurden und sich einfach besser fühlen. 
Ich spreche da leider immer noch von dem kleineren Anteil der Menschen. Die Anderen wissen nichts davon, weil ihnen bislang niemand davon erzählte. Und ich habe Angst, dass sie niemals erfahren werden, warum es ihnen einfach nicht richtig gut geht. 
Auch mache ich mir ernsthaft Sorgen um die Einatmer unter uns. Sie laufen ständig Gefahr, entgehen ihrer Natur zu atmen und sich falsch zu ernähren, da sie Ratschläge erhalten, die ihren Bedürfnissen nicht gerecht werden. 
Der Grund: In der Schulmedizin wird nicht nach Atemtypen unterschieden, da für sie der wissenschaftliche Beweis noch aussteht. Ausatmer und Einatmer sind zu gleichen Teilen unter den Menschen vertreten und haben erstaunlich gegensätzliche mentale und körperliche Bedürfnisse. Die Medizin berücksichtigt im Wesentlichen jedoch nur die der Ausatmer.


Auch wenn sie sich noch schwer damit tun, viele Ärzte haben bereits Kenntnis über das Thema und interessieren sich grundsätzlich dafür. 


Das zeigte sich schon 2009 bei meinem ersten Fachvortrag beim Ärztesymposium von Pharmakonzern GLAXO SMITH KLINE vorgestern auf den Tag genau vor 11 Jahren. Ein „Jubiläum“, das mich nicht gerade in Feierlaune versetzt.
Es macht mich traurig, festzustellen, dass sich seither nicht viel verändert hat und mir selbst nach einer Lungenuntersuchung letztes Jahr eine eingeschränkte Lungenfunktion diagnostiziert wurde. Merkwürdig, dass es mir trotzdem nicht schwerfällt, bis zu 3 Minuten ohne Atmen auszukommen… 

Ich bin Einatmer und weiß das seit eineinhalb Jahrzehnten. Seit ca. 12 Jahren gebe ich als Stimmtrainerin und Coach dieses wertvolle Wissen weiter, teste den persönlichen Atemtyp meiner Kunden aus und entwickle individuelle Atemmeditationen. 
Ich bin keine Medizinerin, aber Sängerin und weiß, wie existenziell wichtig eine ökonomische Atmung ist. Und welche Folgen es haben kann, die Atmung zu manipulieren.

Wo kämen wir hin, wenn jeder nur noch das tun würde, was ihm gut tut?


Ich schule meine Kunden, auf Ihre innere Weisheit zu hören (wie wir es als Kinder übrigens alle konnten) und die sind dadurch in der Lage, ein authentisches und sehr selbstbestimmtes Leben zu führen. Selbstbestimmt, weil sie zielsicher die richtigen Entscheidungen für sich treffen und sich nicht durch unpassende Empfehlungen verunsichern lassen. Ob bspw. die viel gepriesene Bauchatmung oder die ebenso viel kritisierte Brustatmung die richtige ist, lässt sich ganz einfach beantworten, wenn man weiß, ob man Ausatmer oder Einatmer ist. Das Leben kann sehr einfach sein. 

Schließe die Augen und überlege einmal: Wo kämen wir hin, wenn jeder nur noch das tun würde, was ihm gut tut?

Ich bin der Meinung, dass dieses Thema wichtiger denn je ist, in Zeiten, wo ein kleiner Virus für so viel Verunsicherung sorgt. Deshalb werde ich in Kürze mein erstes Info-Webinar zu diesem Thema veranstalten. 

Interessiert? Weil Du zu den Menschen gehörst, die die Verantwortung für das eigene Wohlbefinden selbst übernehmen möchten? Und vielleicht auch für das Deiner Kinder? 
Dann lade ich Dich ein, meinen Newsletter zu abonnieren: https://t1p.de/MonaSuzann-Newsletter-abonnieren

Die Traumdeutung sagt, ein Geheimnis aufzudecken, ist der Weg zu neuen Erkenntnissen. Ich denke, es ist höchste Zeit für neue Erkenntnisse. 

Mit Freude und Respekt, Deine Mona Suzann


PS: Schreibt mir gerne Eure Meinung zu diesem Thema. Habt Ihr bereits Erfahrungen mit dem Thema Atemtypen?


















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#prävention #ichbinmeinMentor #MonamentalMentor #lebegroß
#mindsets #eigensinnig #motivierend #veränderung #justdoitnow #querdenker #monamental #bleibgesund 

Donnerstag, 21. März 2019

Warum ich den sing!Tee für Sänger und Vielsprecher entwickelte


Weil es einen solchen Tee bisher nirgends zu kaufen gab. 


Als Sängerin und Stimmtrainerin werde ich oft mit der Situation konfrontiert: Die Stimme ist angeschlagen nach einem grippalen Infekt, nach hoher Beanspruchung und als Vocalcoach werde ich oft gefragt: was nimmst Du zur Regeneration?
Und dann, als Ausläufer eines grippalen Infekts und nach einer hohen Beanspruchung meiner Stimme, war ich selbst mal wieder betroffen und wollte meiner angeschlagenen Stimme etwas Gutes tun. Etwas, was die Reizung und das kratzige Gefühl lindert, den Reiz nimmt, ständig räuspern zu wollen. Etwas Warmes schwebte mir vor, ein Tee! Ich machte mich also im Internet auf die Suche und fand... nichts. Schade.

Husten- Und Bronchialtee, ja, das gibt es. Aber nichts explizit für die Stimme. Da ich keinen Husten hatte wollte ich auch keinen Hustentee trinken. Also beschloss ich, mir selbst einen Tee für die Stimme zu kreieren und nach einiger Recherche war klar: Isländisch Moos muss da rein, Eibischwurzel, Huflattich, diese drei sind Schleim-bildend und reizlindernd. Wunderbar!
Das Problem:
Gerade Eibischwurzel schmeckt pfui-Galle-bitter... bäh! Also vielleicht noch die gute alte Malve dazu, die fein schmeckt, auch ein exzellentes Heilkraut bei Erkältungen ist und heute fast in Vergessenheit geraten ist? Oder vielleicht Aronia-Beeren, um einen fruchtigeren Geschmack zu erzielen? Und vielleicht zum Abrunden etwas Vanille...? Ob das funktioniert? Ob es schmeckt? Und in welchem Mischungsverhältnis...?? An diesem Punkt beschloss ich, mir Unterstützung von Experten zu holen.

Mit meinen bisherigen Ideen und der Anforderung, einen hochwirksamen und gleichzeitig leckeren Tee zu entwickeln wandte ich mich an die Schillerapotheke in Marbach, meine Hausapotheke. Mit großem Einsatz, fachlichem Wissen und kritischem Probetrinken komponierten wir dann zusammen den sing!Tee. Aus der Eibischwurzel wurden die Eibischblätter, weil diese nicht gekocht werden müssen, sondern einfach nur aufgebrüht. Es kam noch der milde und süße Anis hinzu, mit seiner wunderbaren Heilkraft und ein klein wenig Süßholzwurzel – gerade so viel, dass es nicht aufputscht, denn diese Wirkung habe ich bei mir nach dem Genuss von reinem Süßholzwurzeltee oft bemerkt!

Seit Februar 2018 gibt es ihn nun schon, den einmaligen sing!Tee, und ich muss sagen, er ist genau so geworden, wie ich es mir gewünscht und vorgestellt habe: Ein hochwertiger und hoch wirksamer Arzneitee der richtig lecker schmeckt!
Das bestätigen mir auch die Rückmeldungen der bisherigen Käufer. Meine Vocalcoachees ordern ihn regelmäßig bei mir und dieser besondere Tee wird immer beliebter. Wer hätte es gedacht!

Liebe Sängerkollegen, liebe Vielsprecher, ich muss Euch nichts erzählen: Die Winterzeit (und sie ist noch nicht vorüber!) ist für uns Sänger, Sprecher, Lehrer und Menschen, die von Berufs wegen auf ihre Stimme angewiesen sind, eine besondere Herausforderung. Kalte Luft draußen oder trockene Heizungsluft drinnen kann die empfindlichen Stimmorgane reizen und anfällig machen für grippale Infekte, gerade jetzt am Ende des Winters hat es wieder Einige von uns erwischt. Heiserkeit, Husten und ein kratziger Hals sind oft die Folge. Was für die meisten Menschen ein vorübergehendes Ärgernis ist bedeutet für uns Berufssänger, Sprecher, Lehrer und Schauspieler oftmals Verdienstausfall.

Wir sind einfach auf unsere Stimme angewiesen. Deshalb: bevor es soweit kommt, tut Eurer Stimme rechtzeitig was Gutes und gönnt ihr den sing!Tee. Die Schleimstoffe des Tees legen sich wie ein Schutzfilm auf gereizte und beanspruchte Stimmbänder und beruhigen diese, die zusätzlich antibiotische Wirkung stärkt sie. Der Tee ist sowohl zum vorbeugenden als auch unterstützenden regenerierenden Einsatz geeignet. Nur direkt vor dem stimmlichen Einsatz (also vor einer Musikprobe, einem Konzert, einem Vortrag oder einer Vorlesung etc.) solltet Ihr den Tee nicht genießen, in diesem Fall ist eine starke Schleimbildung kontraproduktiv. Aus diesem Grunde habe ich dem Tee die Bezeichnung "sing!Tee danach" gegeben ;-)

Wer den sing!Tee gerne haben möchte, schickt mir bitte eine EMail an 
post( ät )MonaSuzannPfeil.de

Eure Mona Suzann
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der sing!Tee danach
40g-Teetüte
Jubiläumspreis bis Ostern 2019: 4,99 € 

Eine Aktion von sing!Vocalcoaching www.sing.coach
















Dienstag, 26. Februar 2019

Thema #Dieselfahrverbot – Lieferverkehr von Musikern braucht keine Sondergenehmigung




















Liebe MusikerKollegin, lieber Kollege, liebe(r) Vocalcoachee,
als Mitglied im Tonkünstlerverband habe ich gestern von Eckhart Fischer, dem Leiter des Verbandes hier in Stuttgart etwas richtig Wichtiges erfahren, was Dich vielleicht auch betrifft:


Nach Auffassung des Tonkünstlerverbands dürfen MusikerInnen jederzeit ohne Sondergenehmigung mit dieselbetriebenen Fahrzeugen in die Umweltzone einfahren, wenn es sich um Fahrten selbstständiger Musiker zu Auftritten, Unterricht etc. handelt und wenn hierzu Gegenstände (Instrumente, Equipment etc.) transportiert werden. Es handelt sich dabei um Lieferverkehr, der keinerlei Beschränkungen unterliegt, genauso wie Werkstattwagen von Handwerkern oder Baufahrzeuge. 



Ich habe die Erlaubnis vom Tonkünstlerverband, diesen Artikel hier als Blogpost zu veröffentlichen und ich denke, er wird vielen von uns MusikerInnen weiterhelfen und Klarheit verschaffen.
Hier der Originalartikel vom Tonkünstlerverband Baden-Württemberg e.V. aus dem News-PDF tonkünstler-forum #112 März 2019:


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Informationen zum Dieselfahrverbot

Der „geschäftsmäßige Transport von Gegenständen“ gehört zum Lieferverkehr


Auf eine Umfrage unter den Mitgliedern des Tonkünstlerverbandes Baden-Württemberg, gab es in der Zeit von 14.-25. Januar innerhalb von 11 Tagen über 30 Rückmeldungen von Betroffenen zum
geltenden Dieselfahrverbot in der Umweltzone Stuttgart. Bei den meisten Situationsbeschreibungen handelte es sich um Lieferverkehr, für den keine Sondergenehmigung erforderlich ist und der jederzeit in die Umweltzone einfahren darf. Der Lieferverkehr ist generell vom Fahrverbot ausgenommen.
Nach unserer Auffassung gehören alle Fahrten, die selbstständige Musiker zu Auftritten, Unterricht, Kursen, zu Instrumentenbauern/ Reparaturbetrieben etc. unternehmen und hierzu Gegenstände (Instrumente, Equipment, Licht- und Tonanlagen, Material, etc.) transportieren, zum Lieferverkehr, der keinerlei Beschränkungen unterliegt und der ohne Sondergenehmigung jederzeit mit dieselbetriebenen Fahrzeugen in die Umweltzone einfahren darf.
Hierzu heißt es unter Punkt 5.2.1.3 des Luftreinhalteplans für den Regierungsbezirk Stuttgart / Teilplan Landeshauptstadt
Stuttgart, 3. Fortschreibung sowie auf der Webseite der Stadt Stuttgart: www.stuttgart.de/diesel-verkehrsverbot

Der geschäftsmäßige Lieferverkehr darf jederzeit einfahren

1. Unter Lieferverkehr ist der geschäftsmäßige Transport von Waren zu verstehen,
wenn diese zu Gewerbetreibenden oder Kunden geliefert werden. Zum Lieferverkehr zählen auch Fahrten von Handwerkern und Baufahrzeuge, die als Werkstattwagen oder zum Transport von Werkzeugen oder Material eingesetzt werden und unbedingt vor Ort sein müssen. Voraussetzung ist,
dass die Fahrzeuge vor dem 1. Januar 2019 angeschafft wurden. Eine Ausnahmegenehmigung ist hier im Einzelfall aufgrund der Beschilderung nicht erforderlich.

Definition Lieferverkehr:

Interessant ist hierzu ein Urteil des OLG Thüringen vom 17.07.2012, Az.: 1 Ss Rs 67/12 (146), in dem es heißt:
„Der Begriff „Lieferverkehr“ im Sinne des Zusatzzeichens Nr. 1026-35 nach § 39 Abs. 3 StVO ist gesetzlich nicht definiert. Sein Inhalt ergibt sich aber aus dem Wortsinn und dem gängigen
Sprachgebrauch. Danach kann „Lieferverkehr“ als stichwortartige Umschreibung des zur Führung und Aufrechterhaltung eines Geschäfts- oder Gewerbebetriebes erforderlichen geschäftsmäßig – d.h.
von Gewerbetreibenden und nicht von Privaten – durchgeführten Transports von Gegenständen, insbesondere Waren, von oder zu Gewerbetreibenden oder Kunden verstanden werden.“

Wir empfehlen unseren Mitgliedern, ihr Fahrzeug bei Fahrten in die Umweltzone mit dem Vermerk „Lieferverkehr“ zu kennzeichnen. Nicht zum Lieferverkehr gehören private Fahrten oder Fahrten, die
einer nichtselbstständigen Tätigkeit zuzuordnen sind.

Hinweis: Der Tonkünstlerverband haftet nicht für die hier gegebenen Informationen. Sollte es aufgrund dieser Informationen trotzdem zu einem Bußgeldbescheid kommen, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf (Nachtrag von mir, Mona Suzann: Diese Aufforderung zur Kontaktaufnahme ist natürlich an die Mitglieder des Tonkünstlerverbandes gerichtet).

Informationen zum Dieselfahrverbot:

Der „geschäftsmäßige Transport von Gegenständen“ gehört zum Lieferverkehr. Das Zusatzschild „Lieferverkehr“ erlaubt den „Transport von Gegenständen von oder zu Kunden, sofern dieser zur Führung oder Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes notwendig ist und im Rahmen der
Geschäftstätigkeit erfolgt.“

ECKHART FISCHER/VERENA KÖDER


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Ich hafte nicht für die hier gegebenen Informationen. 

Für mich selbst habe ich ein ”Lieferverkehr”-Schild für meinen PKW erstellt, aus dem auch hervorgeht, dass ich Musikerin bin (da man es meinem Auto sonst nicht ansieht, dass es betrieblich genutzt wird). 

Wenn Du das Schild gerne haben möchtest schreibe mir bitte einfach eine mail@sing.coach und ich schicke Dir das PDF zum Ausdrucken. Nimm den stärksten Karton, den Dein Drucker gerade noch frisst, dann wellt es sich nicht so leicht, und lege es sichtbar ins Auto, wenn Du eine entsprechende Fahrt ins ”Sperrgebiet” hast :-)

Eine entspannte freie Fahrt wünscht Dir Deine Mona Suzann


PS: Abonniere gerne meinen Blog hier, dann verpasst Du keinen neuen Blogpost!



Dienstag, 19. Februar 2019

Ist Bauchatmung fürs Singen wirklich richtig? Sind durchgedrückte Knie wirklich bäh?






































Liebe Gesangskolleginnen und Kollegen, viele von Euch, die zu mir ins sing!Vocalcoaching kommen, sind verwirrt über die unzähligen unterschiedlichen Empfehlungen von verschiedensten Stimmtrainern bezüglich Haltung und Atmen beim Singen.
Ob nun die Bauchatmung wirklich die bessere und ökonomischere Atmung ist (und alles andere nur falsch angewöhnt), ob das Stehen mit durchgedrückten Knien wirklich so schädlich ist, das kann ich mit diesem Blogpost ganz einfach beantworten.

2 richtige Formeln

Es gibt wirklich eine sehr plausible und auch einfache Erklärung für das Phänomen, dass viele Sängerinnen und Sänger sich mit diesen Empfehlungen einfach nicht wohl fühlen und das Gefühl haben sie passen nicht für sie.
Der Grund ist: es gibt unter den Menschen zwei gegensätzliche Atem-, Bewegungs- und Lebensmuster, den Ausatmer und den Einatmer. Sozusagen zwei gleichwertige und gleich richtige Formeln für Ausdruck, Leistung und Lebenskraft, diese Unterscheidung ist erfahrungswissenschaftlich heute erwiesen. Die gesamten asiatischen Kulturen – sowohl in der Medizin als auch in der Kunst – fußen auf diesem Wissen. Vor einigen Jahrzehnten wurde es auch im Westen entdeckt, seitdem schwören immer mehr Profimusiker, Stimmtrainer und Logopäden darauf.

Der Einatmer

Als Einatmer atme ich in den Oberkörper, idealer Weise vorn und hinten. Die klassische und allseits verteufelte Brustatmung.
Bei Leistungsatmung (beim Singen bspw. oder wenn ich zur SBahn renne) atme ich tief in den Rücken, und zwar von oben nach unten.
Und das hat rein gar nichts mit der flachen Lungenspitzenatmung oder der pathologischen Hochatmung zu tun. Die Ausatmung erfolgt beim Einatmer völlig passiv, die Muskulatur entspannt sich, die Luft entweicht. Dadurch atmet er eben nicht aktiv und tief aus. Dafür atmet er umso tiefer ein, und die Einatmungsmuskulatur, die er dafür verwendet, ist genau die Muskulatur, die ich als Vocalcoach mit Dir trainiere, wenn Du Einatmer bist. Und nur diese!
Zum Thema Körperhaltung: Das Stehen mit geraden Beinen, im Fachjargon Knochen auf Knochen genannt, erleichtert die Einatmung. Weshalb die sogenannten und ebenfalls verteufelten „durchgedrückten Kniee“ für den Einatmung ganz normal sind. Übrigens: er drückt sie gar nicht durch, es ist für ihn die ganz natürliche entspannte Haltung. Mit gebeugten Knien kann ein Einatmer nicht stehen, er empfindet es als mega-anstrengend und bekommt Rückenschmerzen davon.

Der Ausatmer

Wenn ich Ausatmer bin, atme ich überhaupt nicht ein, das lasse ich geschehen. Ich atme unter aktiver Tätigkeit meiner Atemmuskulatur tief aus, und wenn ich dann loslasse entspannt sich die Muskulatur und die Lunge füllt sich automatisch reflektorisch mit Luft. Es fühlt sich für mich an, als ströme die Luft automatisch in den Bauch. Die klassische und hochgelobte Bauchatmung. Bei Leistungsatmung (also auch beim Singen) atme ich als Ausatmer in die Flanken und in den Rücken, und zwar von unten nach oben. Und – ganz klar – beim Ausatmer trainiere ich als Vocalcoach die Ausatmungsmuskulatur, und nur diese.
Die Körperhaltung mit leicht gebeugten Knien ist für diesen Atemtyp die richtige, weil sie die Ausatmung erleichtert. Will ein Ausatmer mit geraden Beinen stehen, muss er ganz heftig die Knie durchdrücken und das wird er deshalb tunlichst vermeiden.

Vertraue ab jetzt auf Deine innere Weisheit

Also: ob Bauch- oder Brustatmung, ob gerade oder gebeugte Beine für Dich richtig und natürlich sind hängt davon ab, welcher Atemtyp Du bist. So einfach ist das. Und leider erst so wenigen Sängern bekannt.
Im Allgemeinen nimmt Dein Körper ganz automatisch durch seine innere Prägung die korrekte Körperhaltung ein, die Deine Atmung erleichtert. Das ist die innere Weisheit, die Du einfach hast und auf die Du vertrauen solltest. Aber es kann sein, dass du – wie so viele Sängerinnen und Sänger - unsicher geworden bist, weil die Empfehlungen oft vollkommen gegensätzlich zu dem sind, wie Du es für Dich selbst als stimmig empfindest.

An diesem Punkt geht für viele Sänger dann das Desaster los: es wird sich mühsam die andere Atmung angewöhnt und man zwingt sich zu einer vermeintlich richtigen Haltung, beides aber ist nicht nur für das ökonomische Singen hinderlich, sondern es schadet (!!!) letztlich sogar dem Körper!
Ich spreche aus Erfahrung, ich bin Einatmer und habe mir in den 90erJahren die - für mich völlig falsche - Bauchatmung angewöhnt. Da ich damals viel brasilianische Party-Musik gemacht habe und auf der Bühne beim Singen auch tanzte, habe ich mir durch eine - für meinen Atemtyp falsche - Körperhaltung meine Statik komplett ausgehebelt. Das Ergebnis waren mehrere Bandscheibenvorfälle.
Die Sache war damals richtig ernst. Ja, und dann verschwanden meine Rückenprobleme wie von selbst wieder, als ich die Einatmer-korrekte Körperhaltung beim Singen angenommen und wieder zurück zu meiner natürlichen Brustatmung gefunden habe.

Ich habe Glück gehabt! Und bin sehr dankbar, dieses wertvolle Wissen für mich nun zu haben und anwenden zu können. Ich habe mich dann ausbilden lassen und arbeite schon seit 2005 als Atemtyptrainerin.

Lerne jetzt Deinen Atemtyp kennen

Liebe Sängerinkollegin, lieber Sängerkollege, wenn Du den Verdacht hast, bezüglich Atmung und Körperhaltung falschen Anweisungen zu folgen, nicht weißt, was richtig für Dich ist oder wenn du vielleicht bereits Rückenprobleme oder Verspannungen hast, rate ich dir, jetzt deinen Atemtyp kennen zu lernen.

In einer ersten sing!Probestunde bestimmen wir Deinen Atemtyp und du bekommst einige hervorragende und stimmige Basic Übungen für dich.
Wenn die Chemie zwischen uns stimmt kannst du, nach meiner Empfehlung für eine weiterführende Zusammenarbeit, entscheiden, ob du bei mir weiter machst. Dann bringen wir dein volles gesangliches Potenzial heraus und deine Performance wird besser denn je, und müheloser denn je, das kann ich Dir versprechen.
Und Du hast ab sofort für dich die Freiheit und Unabhängigkeit, genau zu wissen, was für dich stimmig und richtig ist und was eben nicht.

Vereinbare jetzt einfach einen Probestunden Termin bei mir, schicke mir eine mail@sing.coach

Ich freue mich auf dich, deine sing!Coach Mona Suzann

Tipp: Besuche gerne meine Homepage www.sing.coachberechne Deinen Atemtyp und erfahre mehr über die Atemtypen und mein sing!Vocalcoaching.

Montag, 18. Februar 2019

Wie geht Songwriting? Wie kommen die Ideen?


Neulich im sing!Vocalcoaching... fragte mich Andi, einer meiner Vocalcoachees, wie ich das denn so mache, mit dem Komponieren und dem Songwriting. Woher kommen die Ideen? Irgendwie traue er sich noch nicht so richtig ran und habe auch noch keine wirklich guten Ideen; aber sein Ziel sei, irgendwann eigene Songs zu singen und sich an der Gitarre selbst zu begleiten ...OK!


Ich habe ihm dann folgende Strategie vorgeschlagen:


Wir haben einen Folk Klassiker genommen, einen Song an dem wir schon mal gearbeitet hatten: The House Of The Rising Sun. Meine Idee war, diesen Song einfach mal komplett umzuarrangieren, zu reharmonisieren und eine ganz eigene individuelle Version daraus zu machen. Also die Originalkomposition (in diesem Fall sowieso unklar, wo die genau herkommt...) mal ganz frisch frank und frei als ”Material” anzusehen und zu schauen, was man damit noch alles machen kann. (das kann man übrigens auch sehr schön mit eigenen Kompositionen machen, die sich überholt haben)

Der Trick mit den Lieblingsharmonien


Die Vorgehensweise war zuerst ganz simpel:
Ich bat Andi, in der gewählten Tonart A moll mal nur zwei Harmonien / Akkorde festzulegen, die er mag, bei denen ihm das Gitarristenherz aufgeht und dann über diesen ganz rudimentären Harmoniewechsel den Song oder Teile davon zu singen.

In der nächsten sing!Stunde präsentierte er mir dann Am und C gezupft auf der Gitarre und sang die Lyrics von House Of The Rising Sun in einer eigenen, ganz reduzierten Melodie, melancholisch und eindringlich dazu. Ganz lange Bögen, ganz sparsame Harmoniewechsel, und seine schöne klare Stimme. Klingt simpel? Ja, ist es im Prinzip auch. Erfüllte aber genau den Zweck, den ich beabsichtigte: es setzte bei Andi Einiges an Kreativität frei und er entfernte sich vollkommen von der Originalmelodie. Ein Anfang war gemacht.

Die restliche sing!Stunde haben wir dann noch an der stimmlichen Performance gearbeitet, Hausaufgabe bis nächstes Mal:
Einen 3. Akkord als Kontrapunkt zu finden und zu schauen, was dann passiert.

Aus alt mach neu


Nächste sing!Stunde: Nun kam er mit dem zusätzlich ausgewählten wunderschönen F9. Also Am / C / Am C / F9 ...
Die Harmoniewechsel wurden wieder etwas mehr und die melancholische Melodie bewegte sich nun einmal tief, einmal hoch. Die Melodieführung war einfach, bluesy und hatte was. Im zweiten Durchgang dann eine schöne Steigerung in der Oktavierung der vocal line nach oben, und dann – als ich schon richtig neugierig war, wie es jetzt denn weitergehen könnte – kam die Überraschung:

Die Originalmelodie, ja da schau her! aber eben doch einen Tuck anders gesungen, als man's kennt. Andi-like eben.
Aber zuviel will ich jetzt nicht mehr verraten. Es ist Andi's Version, und ich mag sie! Sie ist stimmig, er fühlt sich wohl damit und  kommt deshalb authentisch rüber. Vielleicht wird die Welt sie mal zu hören bekommen :-)

Fazit:


Insgesamt ging mein Plan also auf:
Anstatt auf Biegen und Brechen komponieren zu wollen lieber erst mal mit dem Arrangieren anzufangen. Das setzt kreatives Potenzial frei, ohne sich am Anfang schon Druck zu machen, etwas komplett Neues Großartiges Revolutionäres... UFFF erfinden zu müssen. Lieber entspannt den eigenen Stil sich behutsam entwickeln lassen. Etwas Großes braucht zuerst Raum.

Andi jedenfalls ist in dieser Vorgehensweise sehr aufgeblüht und fühlte sich gar nicht mehr so weit vom Songwriting entfernt ;-))

Frag Deine Oma


Ich hatte dann noch einen weiteren Tipp für ihn, da er meinte, er wäre mit seinen eigenen Textideen noch nicht so glücklich:
Finde einen Poeten, einen Schriftsteller, dessen Gedichte oder Geschichten Dich inspirieren, und vertone diese. Vielleicht hast Du jemanden im Bekanntenkreis oder unter Deinen SocialNetwork-Kontakten, der gerne schreibt, mache eine Kooperation! Er oder sie liefert die Lyrics und Du die Musik! Du kannst auch das Tagebuch Deiner Oma vertonen, oder oder oder... Es gibt viele Möglichkeiten an tolle und außergewöhnliche Texte ranzukommen. Man muss nicht alles selbstmachen.

Wenn dieser BlogPost eine Anregung für diejenigen unter Euch ist, die auch gerne ihr eigenes Ding machen wollen, freut es mich :-)

Liked und abonniert meinen Blog, wenn es Euch gefallen hat.

Eure sing!Coach Mona Suzann

Freitag, 21. Dezember 2018

Ich wünsche Euch allen eine monamentale Weihnacht und ein noch monamentaleres 2019 mit Musik, Kunst, Lebenskunst, Inspiration, Glück, Erfolg, Reichtum, Gesundheit, Spiritualität, Größe, Stille, Freude und Respekt!
Eure Mona Suzann


Donnerstag, 21. Dezember 2017

Mein Kratzestimme-Kirchengesang-Weihnachtsgeschenk an meine Blog-Leser

Liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund,,liebe(r) werte(r) GeschäftspartnerIn,


ich habe schon eine ganze Zeit lang nichts mehr hier von mir hören bzw. sehen lassen und will nun – zu gegebenem und bekanntem Anlass – diesen Blogartikel in ein Weihnachtsgeschenk an Dich, liebe(r) LeserIn verwandeln.



Als da geschah...

An einem Tag im September diesen Jahres beschloss ich spontan einen kleinen Spaziergang zu machen, zu einem meiner Liebingsplätze hier in Marbach: der Alexanderkirche. Zu meiner Überraschung fand ich die Kirchentür am Portal unverschlossen vor und betrat die Kirche.

Ich war erst wenige Male überhaupt in dieser beeindruckenden Kirche gewesen und es überwältigte mich einmal mehr die wunderschöne Inneneinrichtung und das Licht, das gerade in diesem Moment durch die hohen und farbenprächtigen Kirchenfenster einfiel und die ganze Kirche (und mich) verzauberte.


Und es kam über mich...


Aus einem inneren Impuls heraus begann ich einfach zu singen. Ohne Plan, ohne Stimm-WarmUp, und mit einer etwas angeschlagenen, indisponierten und kratzigen Stimme. Es störte mich kein Bisschen. Ich war allein, aber auch wenn jemand hereingekommen wäre und zugehört hätte, ich hätte weitergesungen. Es fühlte sich einfach gut an! Genauso unfertig und unperfekt wie es war ;-)

Intuitiv habe ich den Moment mit meinem Handy gefilmt. Und was ursprünglich nur als persönliche Erinnerung gedacht war habe ich nun in einen ganz besonders intimen Weihnachtsgruß verwandelt. Vielleicht habe ich es geschafft, diesen einzigartigen Moment einzufangen und Dich mit diesem kleinen Video zu erreichen und zu berühren. Wenn Du magst, gib mir gerne eine kleine Rückmeldung.


So geh’ denn hin...


Nun geh hin zu Vimeo oder Youtube und nimm meine Stimme, pur, schlicht, nackt. Nimm es als mein persönliches Weihnachtsgeschenk an Dich – wenn Dir Musik etwas bedeutet. Es ist vielleicht das intimste Geschenk, dass ich Dir machen kann und ich hoffe, Du kannst es genießen. Und wenn Du nach Marbach kommst besuchen wir die Alexanderkirche und singen dort gemeinsam :-)

Hab schöne Weihnachten, geruhsame, besinnliche Feiertage und einen guten Start ins Neue Jahr, mit Freude und Respekt, Deine Mona Suzann


>>> Link zu Deinem Weihnachtsgeschenk auf YouTube

>>> Link zu Deinem Weihnachtsgeschenk auf Vimeo

Dienstag, 5. September 2017

Werde mein Mäzen für das Musikprojekt meines Herzens: ’JAZZ MADE IN GERMAN’ – bis So 8.10.2017



















Liebe(r) MusikfreundIn, werte(r) GeschäftspartnerIn, 
Du weißt, seit 2017 bin ich wieder Jazzsängerin. Und ich habe eine Mission. Diese Mission will ich mit Dir teilen:



’JAZZ MADE IN GERMAN’.Auf deutsch übersetzt: Ich will nichts Geringeres, als unsere schöne deutsche Sprache im Jazz zu etablieren.


Musik ist die internationalste Sprache, mit Musik erreiche ich die Welt, ich übermittle Emotionen und die werden überall verstanden. Das Teilen ist also schon immer ein elementares Grundbedürfnis der Musik – seit Menschen-Gedenken, lange bevor wir Emojis und Talking Smileys bei Facebook und Co verwendeten :-)
Besser als ein Bankinstitut verstehst Du, liebe(r) FreundIn von Musik und Kultur, die Tragweite meiner Mission. Deshalb möchte ich mit Dir dieses Abenteuer teilen und mein schönes Vorhaben realisieren. 





Lass uns gemeinsam Musikgeschichte schreiben. Was ich vorhabe, gibt es noch nicht so oft: Ich komponiere und singe meinen Jazz auf deutsch, in meiner Muttersprache.
Im Pop und Rock sind deutsche Songtexte längst Usus, auf den Bühnen des Jazz ist Deutsch immer noch Fremdsprache. Das will ich ändern.
Warst Du damals dabei? Ist es Dir noch in guter Erinnerung, mein legendäres Konzert im Stuttgarter Theaterhaus 2010? Es war der Grundstein für diese Mission. Von diesem Konzert gibt es einen Mitschnitt, der nun auf CD verewigt und so für jedermann erhältlich werden soll. 

Ich will Dich dafür gewinnen, mein/e Förderer/in zu werden, meine SponsorIn, mein Mäzen oder meine Mäzenin! 


Bis So 8.10.2017 um 17:00

Schon mit 1,- € bist Du dabei


Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam mit Pioniergeist, Abenteuerlust und Liebe zur Musik diese besondere CD-Produktion möglich machen!

Mehr im Videotrailer und auf meiner Crowdfunding-Seite
(Du wirst über Projekt-News dort im Blog automatisch benachrichtigt sobald Du MäzenIn bist!)

LINKS ZUM CROWD FUNDING:

VIDEO TRAILER & MEHR INFO

JETZT MÄZEN WERDEN


Bitte weitersagen!
Hilf mit, weitere Mäzene zu finden! Leite diese EMail gerne weiter! Danke Dir dafür. 

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”Das Album könnte ein Meilenstein werden. 
Es bietet die Grundlage, Menschen für ein Musikgenre zu begeistern, an welches der Mainstream selten bis gar nicht denkt, da es schlichtweg zu wenig Jazzmusiker gibt, die sich zu ihrer Muttersprache bekennen.”
(Mandy Schneider, Music Public Relation, Germany)

Sonntag, 15. Januar 2017

Mein Comeback: Es geht wieder los! Einladung zum Geburtstags Revival Konzert nächsten Do 19.01.2017

Mona Suzann RevivalKonzert Wohnzimmer JazzJam 
mit Jazzlegende Lorenzo Petrocca an der Gitarre
ACHTUNG: schon nächsten Do 19.01.2017 19:30 Uhr
in Mona Suzann's Wohnzimmer in Marbach am Neckar
Eintritt frei, Kulturbeutel für freiwillige Spende

NUR 30 KARTEN VERFÜGBAR!

JETZT KARTE BESTELLEN per EMail: 

networx(ät-Zeichen)MonaSuzannPfeil.de  


















"Jazz-Sandkasten-Spiele”

Als Auftakt zu meiner neuen Musiklaufbahn richte ich den Blick zurück auf die Musik, die ich bereits zu Beginn meines Musikerlebens im Jazz-Sandkasten gesungen habe: Jazz Standards und die brasilianische Bossa Nova. Diese wundervollen Kompositionen sind vor mehr als einem halben Jahrhundert entstanden und haben bis heute nichts von Ihrer Strahlkraft verloren. Ich werde sie auf meine Art singen, mit der typischen "Mona-Masche" – wie ein Journalist es einmal geschrieben hat – und die Bossas natürlich in der Originalsprache Portugiesisch (meine langjährigen Fan wissen es: ich habe lange genug brasilianische Musik gesungen).

Jazzlegende und Ehrenbürger von New Orleans

Kaum ein europäischer Musiker spielt den Jazz Standard und den Bossa Nova so hingebungsvoll und lebendig wie der in Italien geborene und in Deutschland lebende Jazzgitarrist Lorenzo Petrocca. Ich freue mich ganz besonders, dass dieser von mir so geschätzte Musikerkollege, der heute schon als Jazzlegende gilt, mich auf der Jazzgitarre begleiten wird. Ein weiterer Überraschungsgast wird uns musikalisch unterstützen – auf dem vielleicht typischsten Musikinstrument des Jazz.
Ich freue mich, Euch zu diesem exklusiven und einzigartigen Konzertchen nächsten Donnerstag in mein Wohnzimmer einzuladen! Der 19. Januar ist auch (was für ein Zufall, gell ;-) mein Geburtstag, und ich habe so das Gefühl, es wird ein Geburtstagsfest der ganz besonderen Art werden.

Ich freue mich wie eine Schneeprinzessin auf Euch, auf Lorenzo und den Überraschungsgast, ich freue mich auf meinen Geburtstag und darauf, endlich wieder Musik zu machen!


  • Bitte meldet Euch schnell an, der Platz in meinem Salon ist begrenzt, es gibt nur 30 Karten.
  • Hinweis: Von Geschenken bitte ich abzusehen und freue mich stattdessen auf einen freiwilligen Beitrag in den Kulturbeutel.

Mit Freude und Respekt, Eure Mona Suzann



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  networx(ät-Zeichen)MonaSuzannPfeil.de  




Donnerstag, 22. Dezember 2016

Keine Weihnachtsgeschichte: HALB 3 AN DER BRÜCKE (Der kleine sehr rote Zettel)

Ein alter Mann geht langsam, sehr langsam, den Fußweg zwischen dem Haus und der Grünanlage entlang, wie schon so oft. Er geht immer langsam, eben so, wie alte Leute gehen. Doch dieses Mal ist etwas anders: Was liegt denn da?
Ein kleiner, roter, sehr roter Zettel auf dem Boden, mehrfach zusammengefaltet – wie Kinder es machen, wenn sie sich in der Schule kleine Nachrichten zuwerfen wollen. Der alte Mann bleibt stehen. Zögert kurz, schaut sich um, schaut wieder auf den kleinen sehr roten Zettel, schaut sich nochmal um. Dann bückt er sich langsam, sehr langsam, eben so, wie alte Leute sich bücken. 

Noch ein wenig mehr bückt er sich, macht mit dem hinteren Bein so etwas wie einen Ausfallschritt, so dass er noch tiefer hinunterkommt, und endlich hat er den kleinen, sehr roten Zettel auf dem Boden erreicht und ihn fest mit seiner Hand umschlossen. Wieder in der Vertikalen angekommen geht er erst mal langsam weiter, noch etwas langsamer, als gewöhnlich. In der linken Hand den kleinen zusammengefalteten roten Zettel. Er versucht ihn auseinanderzufalten, aber es will nicht so recht gelingen mit einer Hand – wenn die Hand auch nicht mehr so beweglich ist, wie früher, als er noch gemalt hat, mit ihr. Der alte Mann bleibt stehen, zögert kurz und stellt schließlich seine Einkaufstasche ab. Mithilfe beider Hände entfaltet er langsam, sehr langsam den kleinen sehr roten Zettel. Innen drin steht:

REBECCA LIEBT DICH. 
HALB 3 AN DER BRÜCKE WENN DU DICH TRAUST



Er liest es nochmal: REBECCA LIEBT DICH. HALB 3 AN DER BRÜCKE WENN DU DICH TRAUST …so steht es da, in Großbuchstaben, klein geschrieben, sehr klein, der alte Mann kann es gerade noch lesen. Es wird ihm ein Bisschen sonderbar zumute, er weiß ja, dass die Botschaft nicht für ihn auf den kleinen roten Zettel geschrieben wurde. Im ersten Moment will er den Zettel deshalb auch wieder wegwerfen, auf den Boden, nein, in den Papierkorb. Hmmh. Es ist keiner da. Er überlegt, ob er den Zettel mit nach Hause nehmen soll, um ihn dort wegzuwerfen. Oder soll er ihn wieder zusammenfalten und einfach genau an der Stelle auf den Boden zurücklegen, wo er ihn vor zwei Minuten aufgelesen hat? Vielleicht findet ihn ja derjenige noch, für den er bestimmt war… 

Wie er so überlegt, kommen ein paar Kinder vorbeigelaufen, vier Jungs mit Schulranzen, laut schnatternd, und er steckt den kleinen sehr roten Zettel ein wenig verlegen einfach schnell in seine Jackentasche. Die Buben beachten ihn überhaupt nicht. Er schaut ihnen hinterher und grinst nachdenkich in sich hinein: Vielleicht war der kleine rote Zettel ja doch für mich bestimmt? Schließlich hab ich ihn ja auch gefunden…

Zuhause angekommen verstaut er seinen Einkauf und setzt sich erst mal hin. Den kleinen sehr roten Zettel in der Hand denkt er über die Botschaft nach. Der erste Teil ist recht abstrakt: REBECCA LIEBT DICH. Rebecca – ein schöner Name, ein exotischer Name, er hat nie eine Rebecca gekannt. Nur eine Gerda... und eine Annemarie...

Seine Gedanken kreisen nun mehr und mehr um den zweiten Teil der Botschaft: HALB 3 AN DER BRÜCKE WENN DU DICH TRAUST – welche Brücke ist gemeint? Vermutlich der Steg über die Gleisanlagen, zwischen den Schulen und dem Bahnhof. Dort treffen sich oft die Jugendlichen nach der Schule... kein schöner Platz für ein romantisches Rendezvous. Was die jungen Leute da wohl immer hinzieht… Aber, Moment mal! 


Blitzartig fällt ihm die Pont Neuf in Paris ein, diese wunderschöne, sehr alte Brücke über die Seine – der Betriebsausflug 1965! Er stand an der Brücke, mit Ilona, seiner Kollegin, es hat so gekribbelt, er hätte sie so gerne einfach am liebsten in den Arm genommen und geküsst – aber er hatte sich nicht getraut, vor all den anderen… Ja, und dann hat Ilona einen anderen geheiratet und verließ ein Dreivierteljahr später die Firma. 

HALB 3 AN DER BRÜCKE WENN DU DICH TRAUST… 
traust du dich, alter Junge?

Er geht an den Garderobenspiegel und betrachtet sich kritisch, sehr kritisch: So wie du aussiehst, kannst du dich höchstens unter der Brücke mit den Tippelbrüdern treffen, und selbst die werden dich auslachen, in deiner langweiligen ausgetragenen Kluft. Wo ist eigentlich dieser Gutschein, den ich im Herbst bei dieser Werbeaktion in der Fußgängerzone gewonnen habe? Von diesem Herrenbekleidungsgeschäft, in das ich mich nie reingetraut hab… da ist er ja, er gilt sogar noch! Na also: Morgen früh geh ich da hin und lass mich mal anständig einkleiden. Und nun muss der Bart ab! Wie macht man das heutzutage: so ein klein Bisschen schmal stehen lassen, der Rest sauber ab. Da ist Feinarbeit gefragt, wie früher, beim Malen. Klappt aber doch noch ganz gut! Und sieht gar nicht mal schlecht aus – ein Bisschen ungewohnt, aber irgendwie flott, trotz grau!

Er schaut auf die Uhr. Es ist noch genug Zeit, um zum Friseur an der Ecke zu gehen, denn mit einem Mal kann er seine hilflos frisierte und doch eher zerzauste Haarpracht auch nicht mehr sehen. Also: Jacke wieder an und los!



Der alte Mann geht zielstrebig, sehr zielstrebig den Fussweg zwischen dem Haus und der Grünanlage entlang, wie schon so oft. Er geht zügigen Schrittes, eben so, wie Menschen gehen, die etwas vorhaben. Doch dieses Mal ist etwas anders: Die Menschen – teils Nachbarn, die er flüchtig kennt, teils Unbekannte – sie lächeln ihn an, freundlich, sehr freundlich, sie drehen sich um nach ihm, und er denkt: Wie sympathisch und aufmerksam und freundlich die Menschen heute sind… Hallo Herr Neubauer! Sie haben heut ja einen Zahn drauf! Wo solls denn hingehen? Er lacht: Zuerst zum Friseur und dann nach Paris! Und mit einem Mal weiß der alte Mann:

Um halb 3 an der Brücke beginnt ein neues Leben.



Autor: Mona Suzann Pfeil, Stuttgart, 07.02.2007

Mittwoch, 29. Juni 2016

Die Wiederauferstehung des Volkswagen? Dem Volk aufs MobilePhone geschaut





















Es ist mir mal wieder ein Bedürfnis, über ein Thema zu schreiben, welches eigentlich nicht meinen Kernkompetenzen zuzuordnen ist. Eine Lieblingsbeschäftigung hochsensibler Menschen….  ;-)

Ich beziehe mich auf die Ausgabe der STZ vom 17.06.2016, die in mehreren Beiträgen die neuen Pläne des VW Konzerns nennt.
So steht gelesen, dass der AutomobilGigant auf Zukunft setzt und den veränderten  Bedürfnissen der Autofahrer Rechnung tragen will. Das klingt erst mal gut, aber da ist VW nun nicht gerade alleine, das tut die Konkurrenz auch. Doch grade im Falle von VW ist es nun wirklich sinnvoll, denn gerade in Sachen Image und Ruf hat der Konzern nach den Kriminellen Abgasmanipulationen etwas gut zu machen. Und wenn es den Wolfsburgern wirklich ernst ist mit unseren Bedürfnissen, würde das sogar eine Rückbesinnung zu den Ursprüngen von VW darstellen. Der Konzern, dessen Kürzel 'VW' auf das Wort 'Volkswagen' zurückgeht, hatte sich in seiner Gründerzeit auf die Fahnen geschrieben, ein modernes und erschwingliches Auto fürs Volk, also für jedermann und Frau zu bauen. Sie tun also grundsätzlich mal gut daran, sich nach den Bedürfnissen Ihrer Kundinnen und Kunden zu richten. Vor allem auch denen von morgen.

Der Volkswagen wird überleben, wenn er nicht mehr für unsere Garagen gebaut wird.


Die Autofahrer von morgen haben ein veränderte Ansprüche und der Trend einer umweltverträglichen und kostengünstigeren Fortbewegung wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. So ist heute schon deutlich weniger das Statusobjekt Auto in der eigenen Garage gefragt, sondern die Fortbewegung on demand, also flexible Buchbarkeit eines Personen- und Lastentransportmittel. Junge Menschen haben da ein ganz pragmatisches und flexibles Fahrverhalten: Sie lassen sich nicht mehr in Autofahrer und ÖPNV-Nutzer einteilen, sie nutzen ganz selbstverständlich beides, je nach dem, was sinnvoll ist. Und sie legen Wert auf Vernetzung.
Schon heute werden Wege, Reisen, Lastentransporte, Auswärtsaufenthalte im Internet via PC oder Smartphone geplant und alles benötigte, wie Übernachtung, Taxi etc., direkt hinzugebucht. Dieser Trend geht weiter. Vor 40 Jahren haben erste Menschen mit containergroßen Computern gearbeitet, heute schauen wir auf handtellergroße Smartphones. Ich bin gespannt, wie lange es dauern wird, bis wir Fahr- und Transportmittel über das Handy nicht nur bestellen, sondern auch programmieren und steuern können.

Der Volkswagen von morgen, der dem allem und allen Rechnung trägt, wäre vielleicht gar kein Auto im heutigen Sinne mehr.

Er wäre wohl nicht mehr als DAS Auto, wie wir es heute kennen, sondern vermutlich in einer ganz anderen Art und Weise, in einer umweltverträglicheren und menschenverträglicheren. So dass die kriegsähnlichen Zustände auf unseren Straßen, die jetzt noch Gegenwart sind, dann irgendwann der Vergangenheit angehören. Wohlgemerkt: Ich liebe Autofahren, fahre auch gerne schnell und bin mit Anfang 20 schon den Porsche meines Chefs in einer Stunde 20 von Frankfurt nach Stuttgart gefahren. Aber das ist heute kaum mehr möglich, ohne Menschen zu gefährden. Im Zweifelsfall gehe ich vom Gas, Rücksicht ist für mich Selbstverständlichkeit und hohe Tugend auf der Straße, für viele andere nicht.
Das Fahrerlebnis wird ein anderes sein, ganz klar. Es wird der jetzigen Monofahrkultur ein Ende zu setzen. Aber das Fahren auf öffentlichen Straßen ist nicht geeignet, um den persönlichen individuellen Kick zu haben in dem sich jeder nach seiner Vorstellung austoben kann. Auch wenn das meine ehemaligen Kollegen in den Werbeagenturen immer noch so in den Werbespots dazustellen versuchen, das ist absoluter Blödsinn und unverantwortlich.

Zurück zu VW Group: Sie wird überleben und hat gute Chancen, die Nase wieder vorn zu haben, wenn sie wieder den echten Volkswagen bauen. Daran wird auch das Thema E-Auto einen großen Anteil haben. Dieses verstärkt zu entwickeln tun andere Hersteller auch. Wünschenswert wäre, dass gerade hier mit wirklichem Engagement entwickelt, gebaut UND verkauft wird.

Seit 1821 kennt man den eklektischen Antrieb, seit damals wurde und wird er hauptsächlich im Zugverkehr eingesetzt. Erst die Ölkrise in den Neunzigerjahren und das internationale CARB Gesetz zur Reinhaltung der Luft zwang die Automobilhersteller zur Entwicklung schadstofffreier Fahrzeuge. Diese hätten damals bereits in Serie gehen können, verhindert hat es… Sie ahnen es: die Ölindustrie. Sie bewirkte auch, dass das Gesetzt wieder gelockert wurde und die bis dahin entwickelten E-Autos verschrottet wurden! Seit damals dümpelt dieses Thema vor sich hin. Wo könnten wir heute stehen, wenn in diesen 20 Jahren kontinuierlich an der Elektrotechnik und der Entwicklung an geeigneten Batterien gearbeitet worden wäre? Stattdessen sind wir immer noch gezwungen, Autos zu kaufen, die unsere Luft verpesten, mit einem Benzinverbrauch von im Schnitt 6,9 Liter auf 100 km (2014 Statista GmbH). Von einem KFZ-Ingenieur habe ich erfahren, dass es bereits in den Achzigern möglich gewesen wäre, PKWs mit einem Verbrauch von 3 Litern zu bauen...

Also, sind wir gespannt gespannt, welche Taten den schönen Worten folgen.
Und wenn VW dann auch noch seinen Teil dazu beiträgt, die seit Jahren bekannten Fehler im Abgasmessungssystem zu beseitigen, könnte in näherer Zukunft sogar schon mal – als kleiner Vorgeschmack auf die Zukunft – eine realistische Reduzierung des Schadstoffausstoßes nicht nur vorgetäuscht, sondern real werden. Das könnte ich noch erleben ;-)
Ich freue mich darauf.

Ihre Mona Suzann Pfeil