Samstag, 31. März 2012

Was haben Deutschland, eine Kuh und Schlecker gemeinsam? Thema Markenbildung und Image

In diesen Tagen wird viel über Schlecker berichtet, und anhand dieses Unternehmens lässt sich sehr anschaulich zeigen, wie wichtig das Image ist.
Alles und jeder hat ein Image, ob er oder sie will oder nicht. Wir kommunizieren immer irgendetwas, das können wir nicht unterbinden, wir können uns nicht verweigern.
Deshalb ist es ratsam, sich einmal Gedanken zum Thema Image und Markenbildung zu machen.

Der Mensch als Marke: Seine Werte, Überzeugungen, seine Vorgeschichte sind die Basis, zusammen mit seinen Zielen und Visionen und der Art, wie er sich nach außen gibt, seine Kleidung, sein Auto, etc. bildet das Image.
zB. • der lieberal-intellektuelle Werbetexter mit Regionalpolitik-Vergangenheit, kritisch, politik- und kulturinteressiert, lebt in der Stadt,
oder • der Konservativ-Etablierte, Unternehmenslenker im Vorstand, genießt seinen Lebensstandard und Status, lebt vorzugsweise im Speckgürtel einer Stadt.

Das Unternehmen als Marke: Die Firmenhistorie, die Werte und Ansichten der Gründer und Firmenleiter  geben die Basis, und die war im Falle Schlecker alles andere als positiv.
Es war für die jetzigen Firmenlenker bzw. die, die es gerne gewesen wären und die, die es jetzt von Rechts her tun müssen, nicht möglich, das Image des respektlosen Ausbeuters in ein nachhaltiges Image zu transformieren.
Die Marke Schlecker ist also ein Negativbeispiel für gelungene Markenbildung.
Positive Beispiele sind Amazon – Kundenfreundlichkeit und Bedienerfreundlichkeit, oder Apple – machte schnöde Technik zu sexy Designer-Kult-Objekten.

Die Nation als Marke:
Seit die Fußball-WM 2006 in Deutschland stattgefunden hat, hat auch Deutschland ein positives Image:
Sommer wie in Kalifornien, Menschen die feiern können wie in Brasilien, Essen wie in Frankreich und eine vorbildliche Organisation nach Schweizer Art.
Das Image einer Nation wechselt natürlich, je nach Betrachter. Aber die Marke der Bad-Nation haben wir wohl erfreulicherweise endlich angelegt.


Das Tier als Marke: ja, auch Tiere haben ein Image. Das natürliches Image unterscheidet sich da jedoch oft von dem, das sie von uns Menschen aufgedrückt bekommen.
z.B. die Eule: in der Natur ein gefürchteter nächtlicher Räuber, bei uns Menschen verkörpert die Eule ruhige Präsenz, Intelligenz und Weisheit.
oder die Kuh: bietet Wärme und Schutz, in ihrer Umgebung halten sich gerne andere kleine Tiere auf.
Für uns Menschen ist sie ein Nutztier, also ein dem Menschen "unterstelltes" Lebewesen, deshalb ist sie – im Vergleich zur Eule – nicht hoch angesehen. Ihre "Aufgabe" ist uns zu beliefern, ihr Image ist das eines "Dieners".
Die Tiere, die wir nicht beherrschen oder für unsere Dienste einspannen können, wie also die Eule, oder eine Raubkatze, bewundern und achten wir. Die anderen gehören zu unserem Hofstaat und sind unsere Diener.

Sie sehen, im Grunde genommen hat alles und jeder ein Image.
Ich rate Ihnen als Fachfrau für Markenbildung und Corporate Identity:
Sorgen Sie beizeiten dafür, dass Ihr Image so ausfällt, wie Sie das haben wollen, und wie es Sie langfristig voranbringt, da hin und zu denen, wo Sie hin wollen.
Bilden Sie Ihre Marke – ich mache so was, ich unterstütze Menschen bei ihrer Markenbildung, bei ihrem personal branding.

Ihre Marke zeigt, was Sie kund-tun wollen, der Empfänger ist Ihre Kund-schaft.

Bleibt die Frage, welche Überlegungen sich Anton Schlecker damals zu dieser Thematik gemacht hat...
Ein guter Coach bei Zeiten hätte die Schlecker-Historie sicherlich anders verlaufen lassen.

Ihre Mona Suzann Pfeil

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